Die Trage
, [
637-638] plur. die -n, ein Werkzeug,
eine Last darauf zu tragen, doch nur in einigen Fällen. Am üblichsten ist es
von einem häuslichen Werkzeuge, welches aus zwey gemeiniglich etwas gekrümmten,
und mit Quersprossen verbundenen Stangen bestehet, Holz, Steine, Mist u. s. f.
darauf zu tragen, welches in den gemeinen Sprecharten, besonders
Niederdeutschlandes die Bahre genannt wird. Die Misttrage, Holztrage,
Steintrage u. s. f. Die Leichen- oder Todtentrage, ist ein ähnliches Gestell,
welches sich vornehmlich durch die hohen Füße, womit es versehen ist,
unterscheidet. Auch die Tracht, d. i. ein Achseljoch, ein Paar Eimer Wasser
daran zu tragen, führet in einigen Gegenden diesen Nahmen. In andern heißt sie
die Schande, (
S. dieses.) Bey den Färbern ist diese Trage eine
hölzerne Leiter über der Blauküpe, den gefärbten Zeug zu tragen.