3. * Die Mumme
, [
307-308] plur. die -n, ein im
Hochdeutschen veraltetes Wort, eine Larve oder Maske, ingleichen eine jede
Verkleidung, und eine verlarvte oder verkleidete Person zu bezeichnen. Mummen
gehen oder laufen, war ehedem so viel als maskirt einher gehen, das
Mummengesicht, eine Larve oder Maske, das Mummenspiel, oder die Mummenschanze,
die Maskerade, (
S. Schanze,) u. s. f. welche nunmehr insgesammt durch
ausländische Ausdrücke verdränget worden. Doch haben wir noch davon das
Zeitwort vermummen, durch Verhüllung des Gesichtes unkenntlich machen, welches
im gemeinen Leben auch wohl vermummeln lautet. Anm. Holländ. Momme. Im Engl.
ist Mummer und im Franz. Mommeur eine verlarvte Person, und im Ital. mommiare,
mummiare, Engl. to mumm, verlarvt einher gehen. Schon Commodian gebraucht
Momerium für eine Larve, ja das Griech. -
hier nichtlateinischer Text,
siehe Image - hat bereits eben dieselbe Bedeutung. Es ist ein
Geschlechtsverwandter von 3. Muff, und dem Nieders. Maue, ein Ärmel, dem
Holländ. mymer, dunkel u. s. f. und bedeutet eigentlich Verhüllung. Im gemeinen
Leben ist noch jetzt einmummen in Kleidungsstücke einhüllen, verhüllen.
S. 3. Muff und das folgende.