1. Die Mandel
, [
45-46] plur. die -n, ein Werkzeug,
das gewachsene und getrocknete leinene Geräth und andere Zeuge durch hin und
her bewegen damit glatt und weich zu machen. Es bestehet aus einem starken
hölzernen Gerüste, in welchem ein mit Steinen beschwerter beweglicher Kasten
über die auf die Mandelhölzer oder zwey runde hölzerne Walzen gewundene Wäsche
hin und her gezogen wird. Sie wird in andern Gegenden die Mange, die Mangel,
noch häufiger aber die Rolle genannt. (
S. Mange.) Ein kleineres Werkzeug dieser Art ist unter
dem Nahmen des Mandelholzes bekannt,
S. dieses Wort. Anm. Da Mand in einigen Gegenden einen
Korb bedeutet, so könnte man glauben, daß mit dieser Benennung zunächst auf den
mit Steinen gefüllten Kasten gesehen würde, welcher das Hauptstück dieser
Maschine ist. Allein es ist glaublicher, daß die Bewegung der Grund der
Benennung ist, und da würde es zu unserm mahnen, so fern es eigentlich ziehen
bedeutet, gehören, Schwed. mana, und vermittelst der Ableitungssylbe -el ein
Werkzeug bedeuten, welches hin und her gezogen wird; wenn nicht vielmehr den
cylindrischen Walzen dieser Nahme zunächst zukommt. Im mittlern Lat. ist
Mandalus ein Riegel.