1. Die Krume
1. Die Krume,
[
1803-1804] plur. inus. ein in der
Landwirthschaft des Churkreises übliches Wort, wo es von dem jungen Getreide
auf dem Felde gebraucht wird, wenn es aufgegangen ist. Bey der ungewöhnlicher
Wärme im März fing die Saat an zu leben, oder wie man es nennt, krummen. - Man
fand die in die Krume gekommene Kornsaat gelbspitzig. - Bey der kalten
Witterung ward keine Krume, viel weniger die geringste Bestaudung bemerket. Es
scheinet, daß es eben daselbst auch von der lockern Beschaffenheit des Bodens
gebraucht wird. Der Acker bestellte sich sehr klar, und hatte für Weitzenland
ungemein viele Krume. In dieser letztern Bedeutung gehöret es augenscheinlich
zu dem folgenden Worte, in der erstern aber vermuthlich zu dem in den gemeinen
Sprecharten üblichen krimmeln oder kriebeln, welches von der Bewegung vielen
kleinen Würmer und Thiere gebraucht wird, (
S. Kriebeln;) oder auch zu dem alten gro, wachsen,
S. Grün.