Der Knipps
Der Knipps,
[
1665-1666] des -es, plur. die -e,
Diminut. das Knippschen, im gemeinen Leben. 1) Besonders Niedersachsens, ein
kleiner Mensch, eine kleine Person. Im Nieders. auch Knirps, Knirsick. Es
scheinet in dieser Bedeutung zu Knabe, Knappe, zu gehören, welches ehedem
überhaupt den Begriff der Kleinheit gehabt haben mag, (
S. Kneipschenke.) 2) Ein Schneller mit dem Finger, ein
Knippchen, besonders in Niedersachsen, (
S. Knipp.) 3) Ein Schlag mit einem Stocke oder Lineale
auf die Spitzen der zusammen gehaltenen Finger; eine in den niedrigern Schulen
übliche Bestrafung. Knippschen geben. Knippschen halten, die Finger zum
Empfange dieser Strafe hinhalten. Gleichfalls von dem damit verbundenen
Schalle. 4) In einigen Gegenden eine scherzhafte Benennung des Brannteweins, wo
man auch knippsen für Branntewein trinken sagt. In andern Gegenden ist dafür
mit dem Zischlaute Schnipps, Schnapps, schnippsen, schnappsen, üblicher. Von
nippen, mit kleinen Zügen trinken.