* Die Irte
* Die Irte,
[
1399-1400] plur. die -n, ein nur in
einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, eine Zeche zu bezeichnen, den
Antheil, welchen jemand zu einer Sache, besonders zu einem gemeinschaftlichen
Schmause bezahlet. Seine Irte bezahlen. Einem die Irte machen, die Zeche. Wo
dieses Wort auch Örte, Orte und Urte lautet, und auch eine Versammlung
bedeutet, wo jeder auf seine Kosten isset und trinket. In die Irte gehen. Eine
Bierirte, Weinirte u. s. f. Daher der Irtenmeister, bey den Oberdeutschen
Handwerkern, der Handwerkswirth, welcher den ankommenden Gesellen den
Willkommen reichet; der Irtengesell, Ortengesell oder Urtengesell, der
Altgesell, dessen Beschäftigung gleichfalls darin bestehet.
S. Ortengesell.