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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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3. Die Finne

3. Die Finne, [161-162] plur. die -n, Diminut. das Finnchen, Oberd. Finnlein. 1) Kleine rothe spitzige Blättern im Gesichte, welche zuweilen eitern und alsdann vertrocknen, bisweilen aber ohne Eiterung vergehen; Vari, Gesichtsblattern, Nieders. Dän. und Schwed. gleichfalls Finne, in Languedoc Panos, von dem Latein. Panus, ein Geschwür. 2) Weiße runde Körner in dem Fleische, besonders der Schweine, welche eine Krankheit sind, und aus verstopften und nach und nach verhärteten Wassergefäßen entstehen; Nieders. Finne, im Franz. ehedem Fy, daher fieux, finnig. Anm. Wachter leitet dieses Wort von dem Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , eine Geschwulst, oder von dem Lat. Panus, ein Geschwür, Boxhorn und Ihre aber von dem alten Fan, Ban, Angels. wenn, ein Gebrechen des Leibes, her. S. Wahn. Indessen kann man auch theils die Erhabenheit und spitzige Gestalt dieser Blattern, theils auch die in denselben gemeiniglich befindliche eiterige Feuchtigkeit als den Grund der Benennung ansehen, und da würde es zu einem der beyden vorigen Wörter gerechnet werden müssen.
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