2. Die Finne
2. Die Finne,
[
161-162] plur. die -n, ein gleichfalls
altes Wort, welches eigentlich der Gipfel, die Spitze eines Dinges und ein
erhabenes, spitziges Ding selbst bedeutet, aber nur noch in einigen besondern
Fällen üblich ist. 1) Der Gipfel einer Berges und ein Gebirge selbst, doch nur
noch in einigen Gegenden, besonders in den jetzt eigenthümlichen Nahmen mancher
Berge und Gebirge, dergleichen Z. B. die Finne, das Gebirge in der Grafschaft
Beichlingen in Thüringen, ist. Schon im Hebr. ist -
hier nichtlateinischer
Text, siehe Image - , Pinnah, der Gipfel eines Berges. In alt Latein. war
Penna, Pinna, alles was hoch und zugespitzt war, daher auch das Penninische
oder Apenninische Gebirge seinen Nahmen hat. 2) Die dünnste Seite eines
Hammers, dem Kopfe gegen über; im Nieders. die Pinne, Französ. la Panne.
S. Finnhammer und Absinnen. 3) Ein kleiner spitziger
Nagel, im gemeinen leben, besonders Niedersachsens, eine Zwecke; Nieders.
Pinne, woraus die Hoch- und Oberdeutschen zuweilen Pfinne machen. Schuhfinnen,
eiserne Nägel in den Sohlen der Bauerschuhe. Hölzerne Finnen, hölzerne Zwecken
der Schuster; im mittlern Lat. Phynnae. 4) Bey den Drechslern, der spitzige
eiserne Zapfen in der Decke der Drehbank. [
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