Die Düte
, plur. die -n, Diminut. das Dütchen, des -s, plur. ut nom.
sing. ein in Gestalt eines spitzigen Kegels zusammen gerolltes, und an der
Spitze zugedrehetes Papier, etwas darin aufzubehalten. Eine Düte machen.
Eine Zuckerdüte, Pfefferdüte u. s. f.Anm. Im Nieders. lautet dieses
Wort Tute oder Tüte, im Oberdeutschen Deute, Teute, und in der gezierten
Obersächsischen Mundart Diete. Vermuthlich hat dieses Behältniß
seinen Nahmen von seiner Ähnlichkeit mit einem Horne erhalten; denn Teute,
Tuyte, Tote, bedeutete in der alten Niederdeutschen Mundart ein Horn. Dieses
Wort würde uns zugleich auf das Zeitwort stoßen, im Nieders.
stöten, führen, welches sich von diesem Worte bloß durch den
Zischlaut unterscheidet. Im Schwedischen ist Tut der Schnabel, und Tutkanna,
Holländ. Tuytkan, Nieders. Teute, eine hölzerne Kanne mit einem
langen Schnabel.
S. Zitze. Schon das Chald. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - bedeutete ein Horn, das
Slavonische duty aber ist hohl. Im Oberdeutschen wird eine Düte auch ein
Scharmützel, ingleichen Rogl, d. i. Rolle, genannt.
S. diese Wörter. [
1623-1624]