Bedecken
, verb. reg. act. gänzlich decken. 1) In eigentlicher
Bedeutung. Das Haupt, das Gesicht bedecken. Der Schnee bedeckt die Erde. Der
Himmel sich mit Wolken. Sich bedecken, in höflichen Ausdrücken, den
Hut aufsetzen. 2) Figürlich. (a) In der edlern Sprechart, von
verschiedenen Thieren, sich zur Fortpflanzung vermischen. In diesem Verstande
gebrauchen die Jäger dieses Wort von den Hirschen.
S. auch Beschlagen und Begatten. (b) Beschützen,
wider eine Gewalt von Außen sichern. Die Berge bedecken die Stadt. Das
Lager wird von Bergen bedeckt. Besonders im Kriege, durch Soldaten von allem
Anfall sichern. Eine Stadt, einen Transport Lebensmittel bedecken. (c) Dem
Gesichte entziehen. Der bedeckte Weg, in dem Festungsbaue, der Weg vor der
Brustwehre des Glacis, welchen man von Außen nicht siehet. Seine guten
Eigenschaften bedecken diesen Fehler, Weiße. (d) Sicherheit gegen den
Verlust seines Eigenthums gewähren. Ich bin bedeckt, oder gedeckt, sagt
ein Gläubiger, wenn er außer dem Schuldscheine noch mit Hypothek,
Pfand, oder Bürgen versehen ist.Anm. Bedecken, Dän. bedäcke, bey
dem Ottfried bitheken, bey dem Notker bedechen und pedechen, ging, so wie das
einfache decken ehedem irregulär, daher es im Particip. Pass. auch badaht
und pitact hatte.
S. Decken. [
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