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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Aushauen

, verb. irreg. act. S. Hauen. 1) Durch Hauen heraus hohlen. Das Brandsilber aushauen, in den Schmelzhütten, wo es mit dem Aushauer geschiehet. Die Goldschmiede verrichten solches Ausbauen vermittelst eines besondern Aushauerstämpels, welcher aus einem dicken cylindrischen Eisen bestehet, welches unten hohl und scharf ist. 2) Durch Hauen aushöhlen. Einen Trog, eine Kinne aushauen. Daher der Aushauer, ein Hammer der Schmiede; die runden Löcher damit auszuhauen. Mit dem Meißel eine gewisse Gestalt geben. in Marmor, in Stein aushauen. Ein Stück Blech aushauen. 4) Das Innere einer Sache durch Hauen vermindern oder leer machen. Einen Baum aushauen, die unnöthigen Zweige abhauen. Einen Wald aushauen, denselben durch Fällung einiger Bäume dünne, helle machen, welches auch ausschoren genannt wird. Ein ausgehauenes Feld heißet in dem Bergbaue, in welchem alles Erz bereits heraus gefördert ist. 5) Zum Verkaufe zerhauen; in welcher Bedeutung dieses Wort bey den Fleischern üblich ist, da es dem Einbauen, d. i. dem Zerhauen des Fleischers zum Einsalzen, entgegen gesetzet wird. 6) Mit Ruthen ausbauen, vermittelst des Staupbesens des Landes verweisen.So auch die Aushauung. [599-600]
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