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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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* Der Ansitz | | Der Ansitzer

Ansitzen

, verb. irreg. neutr. ( S. Sitzen,) welches das Hülfswort seyn erfordert. 1) An etwas sitzen, in weiterer Bedeutung, an etwas befestiget seyn, doch nur im gemeinen Leben. Es sitzt so fest an, daß es nicht los zu machen ist. Figürlich, mit unbeweglichen Gütern an einen Ort gleichsam angeheftet seyn, in welcher Bedeutung aber nur das Participium angesessen üblich ist. Er ist hier angesessen. Er ist mit einem Rittergute, mit zweyen Häusern angesessen. S. auch Ansässig. 2) Anfangen zu sitzen, doch nur im Bergbaue, wo vor einen Ort ansitzen den Anfang einer Grubenarbeit an einem Orte bezeichnet, weil selbige gemeiniglich sitzend verrichtet wird. In ein fremdes Feld, in einen Stollen ansitzen. In dieser Bedeutung ist auch das Hauptwort die Ansitzung üblich. [371-372]
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