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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Allmählich

, adv. mit einer sanften gelinden Bewegung, und figürlich, nach und nach, allgemach.
Allmählich sah ich nun das Räthsel aufgeklärt, Weiße.
Anm. Die dieses Wort von Mahl herleiten wollen, werden ihre Ableitung nicht ohne großen Zwang beweisen können. Wachter fällt auf das Wendische maly, klein. Hätten nicht die künstlichsten Herleitungen immer die größten Reitze für ihn, so würde er bey dem bekannten gemach geblieben seyn. Für allgemach sagte man auch allgemächlich, und hieraus ist allmählich entstanden. Jeroschin schrieb, dem Frisch zu Folge, im 14ten Jahrhunderte noch allmächlich; aber im Theuerdank findet man schon gemelig, ohne Aspiration. Vermöge dieser Ableitung muß auch die letzte Sylbe ein ch bekommen, weil es die Ableitungssylbe lich ist. Das h in der Mitte muß gleichfalls beybehalten werden, um das Andenken der nächsten Abstammung zu erhalten. S. Gemach, Allgemach und Mählich. [217-218]
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