Der Alant
, des -es, plur. die -e, der Nahme eines weißlichen
eßbaren Flußfisches, welcher mehr Gräten als der Brachsen, auch
keinen so guten Geschmack, breite silberfarbene Schuppen, einen großen
Kopf und ein weites Maul hat. Wegen des großen Kopfes, wird er im Latein.
auch Capito fluviatilis, ingleichen Cephalus, sonst aber Squalus major, in
mittlern Lat. Helna, bey dem Linne aber Cyprinus Cephalus genannt. Seine
Floßfedern sind roth, sein Fleisch aber ist fett und weich. Er leichet im
May und Junius. Dieser Fisch wird in der Mark Brandenburg Alant, Gäse oder
Göse, und Döbel, in Sachsen Diebel und Alten, in Meißen Alte,
Elte, Altfisch, in Oberdeutschland und der Schweiz Alet und Alant, in Schlesien
Alat, am Rheinstrome Diebel, Alte und Elte, in Elsaß Mäuser, weil er
die Wassermäuse verschlingt, zu Strasburg Forn oder Furn, in Böhmen
aber Hlawe genannt, und ist vermuthlich nur eine Abänderung von dem
Fische, der in Oberdeutschland Hassel, bey dem Pictorius Squalus minor, in
Niedersachsen Häseling, Dänisch Hässel und Hesseling, bey dem
Linne aber Cyprinus Dobula heißt.
S. Döbel
und
Hassel.2. [
193-194]