Wischen
, [
1577-1578] verb. reg. welches auf
gedoppelte Art gebraucht wird. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn,
sich auf eine leichte, schnelle und dem Laute dieses Wortes angemessene Art
fortbewegen. Er ist mir unter den Händen davon gewischet. Ehe ich es mir
versahe, wischte er in das Haus.
S. auch die Zusammensetzungen Entwischen, Erwischen,
Durchwischen, Fortwischen u. s. f. 2. Als ein Activum, mit einem weichen
Körper über etwas hinfahren, es zu trocknen, reinigen u. s. f. Den Mund, die
Nase wischen, für abwischen. Sich den Schlaf aus den Augen wischen.
S. auch Abwischen, Auswischen, Verwischen u. s. f. Anm.
Im Nieders. wisken, im Engl. whisk. Es ist eine unmittelbare Onomatopöie, und
da der Laut, welchen es bezeichnet und nachahmet, mit zwey so ganz
verschiedenen Bewegungen verbunden ist, so darf man sich auch nicht verwundern,
wenn beyde nur einen und eben denselben Nahmen haben.