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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Wanne

, [1383-1384] plur. die -n, Diminut. das Wännchen, Oberd. Wännlein. 1. Ein Werkzeug, zum Wannen, d. i. Schwingen, in welchem Verstande doch nur die Schwingen oder Schwingfedern der Vögel, in manchen Gegenden Wannen, und bey den Jägern Pannen, genannt werden. ( S. Wannenweher.) 2. Ein Gefäß, das Getreide darin durch Wannen oder Schwingen, zu reinigen. In diesem Verstande ist die Wanne oder Futterwanne in der Landwirthschaft ein oval-rundes, von dünnen Holzspänen geflochtenes, Gefäß mit einem runden Boden, das Futter darin zu schwingen. 3. In weiterer Bedeutung ein oval-rundes Gefäß mit flachem Boden, von Böttcherarbeit oder auch von Metall, zum häuslichen Gebrauche, ohne Rücksicht auf die Größe. Daher die Badewanne, Waschwanne, Spühlwanne u. s. f. Anm. In der zweyten Bedeutung im Schwed. gleichfalls Vanna, im Angels. Fanne, im Lat. Vannus. ( S. das folgende.) In der dritten Bedeutung kann es eine Figur der zweyten, wegen der Ähnlichkeit in der ovalen Gestalt, seyn; allein, es kann auch mit eben dem Rechte ein davon noch verschiedenes Wort seyn, in welchem der Begriff der Vertiefung der herrschende ist, da es denn zu Benne, Banse, Pfanne, Wanst u. s. f. gehören würde.
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