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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Wamms | | Wamsen

Die Wampe

, [1373-1374] plur. die -n, Diminut. das Wämpchen, Oberd. Wämplein. 1. Der häutige oder fleischige Theil unter dem Kinne, welcher bey Menschen, in dem edlern Ausdrucke, das Unterkinn genannt wird; wie Wamme, ( S. dasselbe.) 2. Die weiche Seite des untern Schmerbauches, so wie die Dünnung eigentlich die Seite des abern Schmerbauches ist. 3. Der Unterleib, Schmerbauch selbst, nur im verächtlichen Verstande, von einem großen, hervor ragenden Bauche. Sich die Wampe füllen. Jemanden in die Wampe stoßen. Anm. Wampe unterscheidet sich von Wamme nur durch den stärkern Ableitungslaut. Wambo, Wamba, ist in den ältesten Deutschen Schriften sehr gemein, den Unterleib zu bezeichnen, und zwar selbst in dem edelsten Verstande. Sinero muoter uuamba, seiner Mutter Leib, von Christo, im Tatian.
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