Verzärteln
, [
1185-1186] verb. reg. act. durch Zärteln
oder übel angebrachte Zärtlichkeit verderben. Ein Kind verzärteln, aus
übertriebener Zärtlichkeit, so wohl es gegen all Unbequemlichkeiten unleidlich
machen, als auch dessen Fehler unbestraft lassen; verziehen, Nieders.
vertärteln, vertarten, im Meklenb. todden, das Intensivum von tehen, ziehen,
daher Todfählken, (von Fählken, ein Füllen,) ein verzärteltes Kind, in den
gemeinen Hoch- und Oberdeutschen Sprecharten verhätscheln, verzätscheln, (
S. Zätscheln.) Ingleichen, in weiterm Verstande, durch
anhaltenden Genuß angenehmer Empfindungen gegen alle Beschwerden und
Ungemächlichkeiten unleidlich machen. Der Genuß eines anhaltenden Glückes
verzärtelt uns. Ein verzärtelter Wollüstling. Sich, seinen Leib verzärteln.
Verzärtelte Empfindungen. So auch die Verzärtelung.