Versüßen
, [
1157-1158] verb. reg. act. 1. Süß machen,
doch nur noch figürlich, das Unangenehme einer Sache durch etwas Angenehmes
mildern. Das versüßet mir mein Elend, den Abschied, meinen Schmerz u. s. f. In
der Chymie gebrauchte man es ehedem in mehr eigentlichen Verstande für das
jetzt üblichere absüßen, die Schärfe der mineralischen Säuren mit Wasser oder
einem andern flüssigen Körper wegnehmen. 2. Allzu süß machen, und dadurch
gleichsam verderben, wie versalzen. Den Kaffeh, den Wein versüßen. Daher die
Versüßung. Nieders. versöten, bey dem Ottfried in der ersten Bedeutung nur
suazen.