Verhüthen
, [
1255-1256] verb. reg. act. welches in
doppelten Verstande üblich ist. 1. Von hüthen, das Vieh auf der Weide
beobachten, ist verhüthen, es falsch, nachlässig hüthen, so daß dadurch ein
Schade entsteht. Man verhüthet die Schafe, so wohl, wenn man sie auf
verbothene, ingleichen auch auf unreine und ungesunde Weide treibet, als auch,
wenn eins oder mehrere Schafe durch Nachläßigkeit des Hirten verloren gehen. 2.
Von hüthen, Aufsicht über etwas haben, ist verhüthen, Ursache werden, daß ein
Übel nicht erfolge. Schaden und Nachtheil verhüthen. Verhüthen, daß uns nicht
jemand übels nachreden möge. 2 Cor. 8, 20. Das wolle Gott verhüthen! Gott
verhüthe es! So auch das Verhüthen und die Verhüthung.