Veredeln
, [
1211-1212] verb. reg. act. edler machen,
einen höhern Grad des innern Werthes ertheilen, und sich veredeln, edler
werden. Im Bergbaue veredelt sich der Gang, wenn mehr oder besseres Erz in
demselben gebrochen wird. Die Erze veredeln sich, wenn sie reichhaltiger
werden. Hauptschweine veredeln eine Jagd, machen sie ansehnlicher,
vorzüglicher. Durch Oculiren, Pfropfen u. s. f. werden die Obstarten veredelt.
Gesunde Weltweisheit erhöhet und veredelt das Herz.
Besorgniß für sich selbst veredelt bald die Triebe Und mäßigt
Eigennutz durch sanfte Menschenliebe, Dusch.
In engerm Verstande werden die Erzeugnisse eines Landes
veredelt, wenn sie verarbeitet werden, im weitesten Verstande, indem sie
dadurch einen größern Werth erhalten. In England wird keine Rolle mehr
ausgeführet, sondern im Land selbst veredelt, verarbeitet. So auch die
Veredelung oder Veredlung. [
1213-1214]