Unterweilen
, [
1123-1124] ein Nebenwort der Zeit, zu
manchen Weilen, d. i. Zeiten, bisweilen, zuweilen, welche im Hochdeutschen
üblicher sind, besonders das letzte, dagegen unterweilen mehr in den gemeinen
Sprecharten vorkommt. Unterweilen haben auch lasterhafte Personen Glück, zu
manchen Zeiten, bisweilen. Es ist ein altes Nebenwort, welches schon häufig bey
den Schwäbischen Dichtern vorkommt, wo es underwilen und underwilent lautet.
Ein twingen von frowen Machet mannes herze Bi wilen truric und
underwilen fro, Heinr. von Stretlingen. Die verkerent under wilent mir den sin,
Heinr. von Morungen.
Opitz gebraucht dafür das im Hochdeutschen seltenere
unterzeiten; Willeram und seine Zeitgenossen aber eteswanne unte eteswanne, (
S. Etwan.) Unter hat in dieser Zusammensetzung die
Bedeutung des inter, gleichsam zu Zeiten mit unter Lat. interdum.