Unterkommen
, [
1103-1104] verb. irreg. neutr. (
S. Kommen,) welches das Hülfswort seyn erfordert; ich
komme unter, bin untergekommen, unter zu kommen. Eigentlich, unter ein Obdach
kommen, am häufigsten in der vertraulichen Sprechart. Ein Reisender kann nicht
unterkommen, wenn er keine Herberge finden kann. In weiterer Bedeutung auch
seine Versorgung finden, in einen Dienst kommen. Ein Bedienter kann nicht
unterkommen, wenn er keinen Dienst finden kann. Das Activum von beyden ist
unterbringen. Daher das Unterkommen. Anm. Das Zeitwort unterkommen, mit dem
Tone auf dem Verbo, welches Ein Mahl in der Deutschen Bibel für unterbrechen
vorkommt, ist im Hochdeutschen völlig veraltet. Lysias unterkam das, nähmlich,
was die Juden wider Paullum angebracht hatten, Apost. 24, 7.