Die Unordnung
, [
879-880] plur. die -en, der Gegensatz
der Ordnung, doch auch nur in einigen Fällen. 1. Objective. (1) Der Mangel der
Übereinstimmung des Mannigfaltigen, in der Folge auf und neben einander; ohne
Plural. Die Truppen gerathen in Unordnung. Eine Bibliothek, welche sich in der
größten Unordnung befindet. In allen seinen Geschäften herrscht nichts als
Unordnung. Ingleichen figürlich, Mangel der gehörigen Übereinstimmung in der
Folge der Handlungen. Die Unordnung in dem Verfahren. Ingleichen Mangel der
Übereinstimmung unserer Handlungen mit unserer innern und äußern
Vollkommenheit. (2) Eine unordentliche Veränderung; mit dem Plural. Es gibt
Unordnungen in dem menschlichen Körper, in der Luft, in den Elementen. 2.
Subjective, die Gewohnheit, wider die Übereinstimmung des Mannigfaltigen in der
Folge der Dinge auf und neben einander, zu handeln; ohne Plural. Die Unordnung
dieses Menschen ist groß. Im mittlern Latein. Deordinatio, Exordinatio.