Unkräftig
, [
873-874] -er, -ste, adj. et adv. der
Gegensatz von kräftig, keine Kraft habend oder äußernd, mit einem geringen
Nebenbegriffe anderer Art auch kraftlos. Unkräftige Arzeneyen. Die Arzeney ist
unkräftig geworden. Unkräftige Speisen. Jemandes Vorstellungen unkräftig
machen. Bey dem Notker unchreftig. Daher die Unkräftigkeit, welches doch nur
selten vorkommt. Im Oberdeutschen hat man auch das Hauptwort die Unkräfte oder
Unkräften, welches daselbst nur allein im Plural üblich zu seyn scheinet,
Ohnmacht, Schwäche, besonders des Leibes zu bezeichnen; welches aber den
Hochdeutschen unbekannt ist.