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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

2. Die Tunke | | Die Tunkform

Tunken

, [721-722] verb. reg. act. in einen flüssigen Körper halten oder stecken, wie das edlere tauchen. Tunken den Büschel Isopp in das Blut, 2 Mos. 12, 22. Er soll mit seiner rechten in das Öhl tunken, 3 Mos. 14, 16. Tunke deinen Bissen in den Essig, Ruth 2, 14. So wirst du mich doch tunken in den Koth, Hiob 9, 31. Die Feder in die Dinte tunken, eintunken. So auch das Tunken. Anm. Im Tatian thuncan, bey dem Notker tunchen. Es stammet von dem im Oberdeutschen, ingleichen in der höhern Schreibart üblichen rauchen her. Von rauchen hieß das Intensivum tucken, ducken, woraus durch eingeschalteten Nasenlaut tunken ward. In den niedrigen Sprecharten ist dafür titschen oder tütschen, im Nieders. aber ist stippen üblich. S. Tauchen.
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