2. Die Tasche
, [
535-536] plur. die -n, Diminut.
Täschchen, Oberd. Täschlein, ein Wort, welches eine Erhöhung, etwas Erhabenes
bedeutet, aber nur noch in einigen wenigen Fällen vorkommt. Lederne mit Haaren
ausgestopfte Kugeln, das Wasser damit vermittelst einer Röhre aus der Tiefe zu
heben, werden noch Taschen, sonst aber auch Bäusche, Paternoster genannt.
(Siehe Taschenkunst.) In dem Hüttenbaue einiger Gegenden ist die Tasche ein
Klump Lehm, in Gestalt einer halben Semmel, welcher bey dem Schleißen oder
großen Garmachen bey der Form auf die Herdsohle gelegt wird, damit das Gebläse
daran stoße. In andern Hütten wird es das Auge genannt. Anm. Im Schwed. ist
Tassel, ein Quast. Das Franz. Tas, ein Haufen, ist gleichfalls damit verwandt.
(
S. Taß.) Da fast alle Wörter, welche eine Vertiefung
bezeichnen, auch zugleich eine Erhöhung bedeuten, so erhellet daraus auch die
Verwandtschaft mit dem folgenden.