2. Die Stütze
, [
489-490] plur. die -n, Diminut. das
Stützchen, Oberd. Stützlein, von dem Zeitworte stützen, ein Ding, welches
stützt, d. i. ein steifer Körper, welcher unter oder an eine Last gesetzt wird;
den Fall derselben zu verhindern; in vielen Fällen auch eine Steife. So pflegt
man Stützen an die Häuser, unter und an die Bäume u. s. f. zu setzen, den
Einfall oder das Umfallen derselben zu verhindern. Figürlich nennt man eine
Person oder Sache eine Stütze, wenn sie uns in einen unvollkommnern Zustand zu
gerathen hindert. Ein Mann ist eine Stütze des Staates, der Kirche, einer
Familie u. s. f. wenn er deren Verfall hindert, sie in ihrem Wohlstande
aufrecht erhält. So manches Herz, das (welches) auf der Bahn der Tugend zu
wanken anfing, hat an dem Freunde eine Stütze gefunden, Gell. Ingleichen. Das
ist seine Stütze, er gründet, beruft, verläßt sich darauf. Anm. Bey dem
Ulphilas Stud, im Nieders. Studde, Stutte, im Angels. Studu, Stuthu, im Engl.
Stud, im Dän. Styttels, im Schwed. Stod, welches im weitern Verstande auch eine
jede Hülfe, ingleichen einen Beytrag an Gelde bedeutet.
S. Stützen. [
489-490]