Strudeln
, [
457-458] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben. Es ist eine Onomatopöie des Lautes, welchen ein flüssiger
Körper macht, wenn er heftig aufwallt, mit Heftigkeit aus einer Öffnung fließt,
oder sich in eine Öffnung stürzet. Das Wasser strudelt, wenn es heftig siedet.
Die Quelle strudelt, wenn sie das Wasser mit Heftigkeit herausstößt. Weil im
Meere und in den Flüssen, wenn sich das Wasser nach vorher gegangener
kreisförmigen Bewegung in eine Tiefe stürzet, eben derselbe Laut Statt findet,
so werden solche Orte, wo dieses geschiehet, gleichfalls Strudel genannt. So
auch das Strudeln. Anm. Dem Wesen nach ist es eine Onomatopöie des Lautes, der
mit prudeln, nahe verwandt ist. Der Form nach ist es ein Iterativum von
struden, striden, streiten, welches mehrere Arten heftiger Bewegungen bedeutet.
(
S. Streiten.) Pictorius gebraucht strudeln für eilen,
strütten und strutteln, für unbedachtsam handeln, und in dem Narrenschiffe ist
unter einander strudeln, unordentlich unter einander werfen. Unter andern
bedeutet es auch die kreisförmige Bewegung, da es denn von Kreis nur im Präfixo
verschieden ist. Im Wend. ist Zrodlo, Zrudlo, nach eben derselben Onomatopöie,
ein starker Quell.