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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

* Stracklich | | Das Strafamt

* Stracks

, [415-416] adv. welches vermittelst des Endlautes s von strack gebildet ist, und in allen seinen Bedeutungen in der anständigen Schreibart der Hochdeutschen gleichfalls veraltet ist. 1. Gerade. Da fing an sich zu erheben von der Stadt ein Rauch stracks über sich, Richt. 20, 40. Sie gehet nicht stracks auf dem Wege des Lebens, Sprüchw. 5, 6. Ein jeglicher wird stracks vor sich daher ziehen, Joel 2, 8. Aber gehe ich nun stracks für mich, Hiob. 33, 8. Es kommt im Hochdeutschen nur noch zuweilen in dem zusammen gesetzten schnurstracks, schnurgerade vor. Das läuft deinem Glücke schnurstracks zuwider. 2. Pünctlich, genau, stracklich. Darum halte ich stracks alle deine Befehle, Ps. 119, 128. 3. Sogleich, den Augenblick, in den gemeinen Sprecharten, so wohl Ober- als Niederdeutschlandes. Komm stracks wieder. Er ist darum nicht stracks ein reicher Mann, noch nicht gleich.
Stracks rennet er in vollem Lauf Bis an des Hauses Dach hinauf, Haged. Die drohende Colonne lag Stracks hingestreckt in Sand, Gleim.
Anm. Im Nieders. strack, stracks, im Angels. strace, im Engl. straight, im Schwed. strax. S. Strack.
* Stracklich | | Das Strafamt