Stäuben
, [
309-310] verb. reg. act. welches die
thätige Gattung des vorigen Neutrius ist. 1. Staub erregen, Nieders. stuven, im
Oberd. stauben. Stäube nicht so. Bey den Jägern stauben oder stäuben die wilden
Hühner, wenn sie sich im Sande baden. 2. Als Staub streuen, einen in Staub
verwandelten Körper streuen. Mose zermalmete das goldene Kalb zu Pulver und
stäubte es aufs Wasser, 2 Mos. 32, 20. Ein wenig Pfeffer auf die Speise
stäuben. Gestäubte Tapeten, auf welche sehr fein gehackte Wolle oder Seide
gestäubet wird. In weiterer oder figürlicher Bedeutung stäuben bey den Jägern
die Feldhühner, wenn sie ihren Koth von sich geben, wo es aber auch stieben und
stüben lautet. 3. Von dem Staube reinigen, Nieders. stöven, wo man es oft für
abstäuben und ausstäuben, gebraucht. Ein Zimmer stäuben. Das Getreide stäuben,
in der Landwirthschaft, es durch Schwingen von dem Staube reinigen. Die Besten
stäuben, die Federn mit einem Flederwische in Bewegung bringen, so daß die
tauglichen aufstieben, die untauglichen aber liegen bleiben. So auch das
Stäuben. Anm. Bey dem Notker stouben, für streuen, in dem alten Fragmente auf
Carln den Großen bey dem Schilter stieven, welches jetzt nur als ein Neutrum
üblich ist, bey den Krainerischen Wenden shtupan, ich streue.
S. Stieben und Stäubern.