2. Spünden
, [
253-254] verb. reg. act. von Spund,
Falz, Fuge, oder auch der Rand; ein im Hochdeutschen wenig mehr übliches Wort.
1. Vermittelst einer an dem Rande befindlichen Fuge oder Naht an und in
einander fügen; in welchem Verstande es noch zuweilen bei den Holzarbeitern von
dieser Art der Verbindung der Breter und ähnlichen Stücke üblich ist. Breter
spünden, oder in einander spünden. (
S. Spundbret u. s. f.) Vermittelst solcher gespündeten
Breter überziehen oder bekleiden; täfeln. Er spündete das Haus mit Cedern,
beyde oben und an den Wänden, 1 Kön. 6, 9, 15. Er spündete den Altar mit
Cedern, V. 20. Der Salzbrunn zu Halle ist unten mit Bohlen gespündet, Fritsch
varii tract. bey dem Frisch. So auch das Spünden. Anm. Im Nieders. spunden, im
Schwed. sprunda. Was Frisch in seiner Ausgabe Bödickers S. 341 von der
Abstammung dieses Wortes saget, ist äußerst gezwungen und weit gesucht.
Indessen läßt sich doch die nächste Abstammung nur muthmaßlich bestimmen. Es
scheinet, daß binden eher verbinden der herrschende Begriff sey, der durch den
vorgesetzten Zischlaut hier nur mehr Nachdruck bekommen, obgleich auch Spund,
Falz, Fuge, Nuht, Öffnung, mit in Betrachtung kommen kann, da es denn
eigentlich, vermittelst einer Fuge verbinden, bedeuten würde. Im Pohln. ist
spinam gleichfalls ich füge zusammen.