2. Das Spint
, [
211-212] des -es, plur. die -e, oder
mit einem Zahlworte, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen, besonders
Niederdeutschen Gegenden übliches Maß, vornehmlich des Getreides. Im
Lüneburgischen hat ein Himten vier, ein Schäffel aber acht Spint, dagegen in
Bremen ein Schäffel sechzehen Spint hat. An dem letztern Orte machen 160 Spint,
ein Quart, 640 aber eine Last. In einigen andern Gegenden ist es auch ein
Feldmaß, welches aus zehen Quadrat-Ruthen bestehet; vermuthlich so viel Acker,
als man mit einem Spinte Getreide besäen kann. Anm. Nicht, wie Frisch will, von
Spende, weil gewisse Almosen damit ausgemessen worden, sondern mit dem
Stammbegriffe eines Gefäßes, eingeschlossenen Raumes, so daß es mit Spind, oder
Spinde, ein Schrank, Sponde, und ohne Zischlaut auch mit Pinte, Wanne, Pfanne,
Behnert, u. s. f. Eines Geschlechtes ist.