Das Sottel
, [
153-154] des -s, plur. ut nom. sing.
ein nur in der Landwirthschaft einiger Gegenden, z. B. in Thüringen, übliches
Wort, einen Acker zu bezeichnen, welcher ungefähr zwey Ruthen weit ist,
übrigens aber so lang seyn kann als er will; zum Unterschiede von einem
Strichel, welcher 1 Ruthe, einer Dreygerte, welche che 3 Ruthen, und einem
Gelenge, welches 4 Ruthen breit ist. Frisch, der aber dieses Wort überhaupt
nicht verstand, scheint es von Siedel abzuleiten, weil er von Sottel dahin
verweiset. Allein, da dieses Wort einen Acker von einer bestimmten Breite
bezeichnet, so ist diese Ableitung zu unbestimmt.