1. * Siegen
, [
91-92] verb. reg. neutr. welches
vermuthlich das Hülfswort seyn erfordert hat, jetzt aber für sich allein
veraltet ist. Es bedeutete: 1. Sich allmählig senkrecht neigen oder
niederlassen, in welcher Bedeutung es jetzt völlig veraltet ist, indem es von
dem davon abstammenden sinken verdränget worden. Schwed. siga, schon bey dem
Ulphilas, der es von dem Untergehen der Sonne gebraucht, sigan. In dem alten
Fragmente auf Carln den Großen, ist sigen, sich setzen, niederlassen. Er siget
unde sturzet, Notker, er sinkt und fällt. Das Nieders. sich sacken, sich
senken, ist das Intensivum davon, so wie auch sinken und seiger damit verwandt
sind. Siehe auch Siegern. 2. Nach und nach vertrocknen, von flüssigen Körpern,
nach und nach und unbemerkt abfließen, welche Bedeutung eine Figur der vorigen
ist, in welcher es aber nur noch in dem zusammen gesetzten verfliegen vorkommt.
S. dasselbe.