* Die Schwiegel
, [
1749-1750] plur. die -n, ein im
Hochdeutschen veraltetes Wort, welches noch in den gemeinen Mundarten,
besonders Oberdeutschlandes, üblich ist, wo es eine Pfeife oder Flöte bedeutet,
so wie schwiegeln, pfeifen, flöten, auf der Pfeife spielen, Schwiegler einen
Flötenspieler u. s. f. Es kommt nur noch in den Orgeln vor, wo Schwigel oder
Schwiflöte von einer Art Pfeifen gebraucht wird. Die große Schwiegel, von acht
Fuß Ton, die kleine, von vier Fuß. Schon bey dem Ulphilas ist swigljon auf der
Flöte spielen, Suegula, bey dem Ottfried, eine Pfeife, und im Angels. Sweg der
Ton, und swegan tönen. (
S. Schilters Glossar. und Frisch v. Schwegel.) Es ist
eine unmittelbare Onomatopöie des Lautes, besonders des Pfeifens mit dem Munde.