Der Schwärmer
, [
1717-1718] des -s, plur. ut nom. sing.
von dem vorigen Zeitworte. 1. Ein schwärmendes Ding, in welchem Verstande es
besonders in der Feuerwerkskunst üblich ist, wo ein in Papier gefüllter kleiner
Feuerwerkssatz, welcher, wenn er angezündet wird, vor dem Zerplatzen nicht nur
ein schwärmendes Getöse macht, sondern auch ohne Ordnung hin und her schwärmet,
ein Schwärmer genannt wird. Schwärmer werfen. In figürlichem Verstande heißt
bey den Jägern ein Leithund, welcher sich leicht durch sinnliche Eindrücke von
der Fährte abbringen läßt, ein Schwärmer. 2. Eine schwärmende Person, Fämin.
die Schwärmerinn. 1) In der ersten figürlichen Bedeutung des Zeitwortes, eine
Person, welche sich rauschenden Vergnügungen und Ausschweifungen überläßt. Ein
Gassenschwärmer, Nachtschwärmer u. s. f. 2) In der dritten und vierten
figürlichen Bedeutung, eine Person, welche undeutlich und in noch engerm
Verstande, welche verworrene Vorstellungen zum Nachtheile deutlicher und klarer
zum Bestimmungsgrunde ihrer Urtheile und Handlungen macht, wo es in allen
Ständen, Geschäften und Wissenschaften Schwärmer und Schwärmerinnen gibt,
welche Empfindungen und wohl gar Einbildungen für Wahrheit halten.
S. das folgende.