Der Schutt
, [
1691-1692] des -es, plur. doch nur in der
folgenden ersten Bedeutung, die Schütte, von dem Zeitworte schütten, was
geschüttet wird; wo es doch nur in einigen einzelnen Fällen üblich ist. 1. *
Ein Erdwall, weil er aus zusammen geschütteter Erde entstehet und bestehet;
eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung. Sie schütteten einen Schutt um
die Stadt, 2 Sam. 20, 15. Nebucadnezar lagerte sich vor Jerusalem und bauete
einen Schutt um sie her, 2 Kön. 25, 1. Daß es Böcke führen soll wider die
Thore, und da Wall, Schütte und Bollwerke baue, Ezech, 21, 22; und so in andern
Stellen mehr. 2. Als ein Collectivum und ohne Plural. 1) Unbrauchbare,
weggeschüttete Erde und deßgleichen, besonders die Überbleibsel beym Bauen von
Steinstücken, Kalk u. s. f. Den Schutt wegführen. 2) Im Brauwesen wird das zu
einem Gebräude gehörige Malz der Schutt genannt, besonders wenn es mit Guß, das
Wasser, in Verbindung stehet. Nach dem vorgeschriebenen Schutt und Guß brauen,
die vorgeschriebene Menge Malzes und Wassers nehmen. Zu einem Gebräude Bier
gehören zwölf Scheffel Schutt, (Malz,) zwanzig Eimer Guß, (Wasser,) und zwey
Scheffel Hopfen. 3) Auch in der Landwirthschaft wird unter Schutt oft das
Getreide verstanden. Der Hirtenlohn und Schutt, der Hirtenlohn und das
Getreide, welches dem Hirten so wohl als Lohn als auch für das Vieh gegeben
wird. Auf manchen Gütern pflegt am vier Schafe für eine Kuh im Hirtenschutte zu
rechnen. Wo aber auch schütten in diesem Verstande gangbar ist. Dem Hirten drey
Viertel Korb erschütten, entrichten. Das Vieh aufs Jahr verschütten, den
Hirtenlohn an Getreide dafür entrichten. [
1693-1694]