+ Der Schund
, [
1681-1682] des -es, plur. car. nur in den
niedrigen Sprecharten, den Unflath in einer Cloak zu bezeichnen; daher die
Zusammensetzungen, die Schundgrube, die Grube, worin derselbe zusammen fließet,
in der anständigern Sprechart die Schwindgrube, (
S. dasselbe;) die Schundfeger, im gemeinen Leben
Schundkönige, niedrige Personen, welche die Cloaken und Abtritte räumen u. s.
f. Es ist mit Schande, so fern es ehedem eine Cloak bedeutete, dem Latein.
Sentina, die Grundsuppe, u. s. f. verwandt, (
S. Schande.) Wenn aber die Gärber das von den Häuten
abgeschabte Fleisch Schund nennen, so scheinet es hier zunächst von schinden
abzustammen. In den niedrigen Sprecharten pflegt man auch wohl eine jede
untaugliche Sache, welche weggeworfen wird, im verächtlichen Verstande Schund
zu nennen.