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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Schnörkel

, [1609-1610] des -s, plur. ut nom. sing. Dimin. das Schnörkelchen, eine Schneckenlinie, ja eine jede auf ähnliche Art krumm geschlungene oder gezogene Linie, wo es in manchen Sprecharten auch Schnerkel und Schnirkel lautet. So sind in der Baukunst, und bey den Bildschnitzern Schnörkel Verzierungen, welche nicht allein aus Schneckenlinien, sondern auch aus Schlangenlinien in Gestalt eines Latein. S. bestehen. Wegen des Mißbrauches solcher Verzierungen, werden oft auch alle überflüssige und nach einem schlechten Geschmacke aus krummen Linien bestehende Zierathen Schnörkel genannt. Gewiß nicht von Schnecke, wie Frisch glaubt, denn das charakteristischer, welches allemahl seine hervorstechende Bedeutung hat, und hier wesentlich ist, ist ein natürlicher Ausdruck der kreisförmigen Bewegung. S. Schnurren.
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