Schlohweiß
, [
1537-1538] adj. et adv. welches nur im
gemeinen Leben üblich ist, sehr weiß, schneeweiß. Im Nieders. sluwit; eben
daselbst gebraucht man es auch als ein Hauptwort, so weiß als ein Schlu. Die
erste Hälfte ist, so wie sie da steht, ein wenig dunkel; Schlu ist zwar im
Nieders. eine Hülse, Schote, aber was hat die mit der weißen Farbe zu thun?
Wenn man indessen bemerkt, daß man in manchen Gegenden wirklich schloßweiß
spricht, und der große Haufe in manchen Gegenden eine große Weiße auch durch
schneehagel-weiß ausdruckt: so bleibt wohl kein Zweifel übrig, daß dieses Wort
aus schloßweiß verderbt worden, indem die Schloßen oder Hagelkörner eine
blendende Weiße haben.