Schlenkern
, [
1523-1524] verb. reg. welches in
doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben. 1)
Für schlendern; wo es doch nur in einigen gemeinen Sprecharten üblich ist. 2)
Sich nachlässig hin und her bewegen, von schlanken biegsamen Körpern. Die Arme
schlenkern lassen. 2. Als ein Activum, mit einer zitternden oder mit einem
mehrmahligen Stoße verbundenen Bewegung werfen. Paulus schlenkerte die Otter
ins Feuer, Apost. 28, 5. Jemanden Koth an die Kleider schlenkern, so wohl im
Gehen mit den Füßen, als auch von den Rädern eines Wagens. Mit den Armen im
Gehen schlenkern, sie nachlässig hin und her werfen. Im Ober- und
Niederdeutschen ist es auch für schläudern üblich, wo auch Schlenker eine
Schläuder ist. So auch das Schlenkern. Anm. Im Nieders. slenkern, slingern,
slunkern, im Holländ. slingeren. Es ist das Intensivum oder Frequentativum von
dem im Hochdeutschen veralteten schlenken, wovon schlank abstammet, und welches
wiederum ein Intensivum von schlengen, schlingen ist. Im Engl. ist daher to
sling, und im Schwed. slängia, für unser schlenkern üblich. Bey dem Pictorius
ist der Schlenker ein Schlender, Schlumper oder weibliches Schleppkleid.