Schlampen
, [
1503-1504] verb. reg. act. et neutr.
welches im letztern Falle das Hülfswort haben bekommt, und eine Onomatopöie
ist, wodurch eine doppelte Handlung mit ihrem eigenthümlichen Laute ausgedruckt
wird. 1) Flüssige Dinge mit vollem Munde und ausgeschlagener Zunge hinein
schlingen, in welchem Verstande es vornehmlich von den Hunden gebraucht wird.
Daher die Schlampe oder das Geschlampe, ein Brühe für die Hunde, welche man sie
ausschlampen läßt, und im verächtlichen Verstande, ein unreinlich zubereitete
oder kraftlose, wässerige Speise für Menschen. Der Form nach ist das Intensivum
von 2 schlämmen, und das Stammwort von dem schon dort angeführten Niedersäch.
schlampampen, figürlich, schlämmen, prassen. Dem Latein. lambere fehlet nur das
intensive sch. 2) Herab hängen und dabey schlotterig seyn, und auf eine solche
Art, mit zerrissenen, beschmutzten Kleidern einher gehen; auch nur in den
niedrigen Sprecharten. Schwedisch slampa. Daher die Schlampe, in den niedrigen
Sprecharten, ein in ihrer Kleidung und Betragen liederliches Weibsbild, welches
man mit einem andern Vocal auch eine Schlumpe nennet. Unser Lumpe und das
Französ. Lambeau sind nahe damit verwandt. Nach einer andern Figur ist im
gemeinen Leben schlampig Wetter kothiges, da man sich leicht beschlampet, oder
im hohen Grade beschmutzet.
S. Schlamm.