Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Schelch | | Schelfen

Die Schelfe

, [1407-1408] plur. die -n, in den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden, die Schale, besonders die weiche biegsame Schale, die Hülfe. Äpfelschelfen, Apfelschalen. Die Schelfen von Erbsen, Bohnen, Wälschen Nüssen u. s. f.
Man tritt den wahren Kern und sättigt sich mit Schelfen, Günth.
Anm. Nieders. Schluwe, vermuthlich für Scheluwe. Es ist von Schale nur im Endlaute unterschieden, und hat mit demselben den Stammbegriff des hohlen Raumes und der Bedeckung gemein. Im Niedersächsischen war Schelf ehedem ein Bret, ein breternes Gerüst, welche Bedeutung das Engl. Shelf und Angels. Scylf gleichfalls hat. Im Schwed. ist Skalp und im Isländ. Skalpr die Scheide. Ohne Zischlaut ist im Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - die äußere Baumrinde, welches zunächst von - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - abstammet, so wie Schale und Schelfe von dem veralteten schelen, bedecken, Schwed. skyla. Selbst im Chald. ist - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und im Syrischen - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - die Fischsuppe, Angels. Scylle. [1407-1408]
Der Schelch | | Schelfen