Der Schaum
, [
1387-1388] des -es, plur. car. ein durch
eine heftige Bewegung in zusammen hangende Blasen verwandelter flüssiger
Körper. Der Schweiß setzet sich oft in Gestalt eines Schaumes auf den Pferden.
Schaum vor dem Munde haben, ein Zeichen einer heftigen innern Bewegung. Im
höchsten Grade wüthenden und zornigen Personen pflegt der Schaum vor den Mund
zu treten. Besonders auf der Oberfläche flüssiger oder flüssig gemachter
Körper, wenn sich die in denselben befindliche Luft entwickelt, und die
leichtern, oft unreinen Theile in Gestalt vieler zusammen hängender Blasen mit
in die Höhe nimmt. Schaum geben. Zu Schaum werden. Der Schaum des Bieres,
welcher in Nieders. Mood und Riem genannt wird, letzteres von Rahm, Rand, das
Oberste. Der Schaum des Bleyes, Goldes, Silbers u. s. f. So fern der Schaum oft
der leichtere, unreinere Theil mancher Körper ist, gebraucht man dieses Wort in
manchen Gegenden auch von dem schlechtesten, untauglichsten seiner Art, wofür
doch im Hochdeutschen Abschaum üblicher ist. Anm. Im Nieders. Schuum, im Engl.
Seum, im Isländ. Skuum, im Schwed. Skumm, im Ital. Schiuma, im Franz. Escume,
Ecume, im Alban. Skiumpa, im Pohln. Szum. Mit einem andern Vorlaute heißt der
Schaum im Oberdeutschen Saum, Sahm, Böhm. Pena, wohin mit vorgesetztem
Zischlaute auch das Lat. Spuma gehöret.
S. Schäumen. [
1387-1388]