1. Der Schauer
, [
1381-1382] des -s, plur. ut nom. sing.
unmittelbar von dem vorigen Zeitworte, derjenige welcher schauet oder siehet.
Es ist nur in einigen Zusammensetzungen üblich, so wohl in der intensiven
Bedeutung des Besichtigens, wie Fleischschauer, Brotschauer, Deichschauer u. s.
f. als auch für sehen überhaupt, wie in Zuschauer. Luther gebraucht es auch
nach einer sonst ungewöhnlichen Morgenländischen Figur von einem Propheten, der
die Zukunft siehet und vorher verkündiget, welchen er in andern Stellen einen
Seher nennet. Gad der Schauer, 1 Chron. 22, 9. Deine Schauer sollen zu Schanden
werden, Mich. 3, 7. [
1381-1382]