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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

2. Der Safflor | | Der Saft

Der Saffran

, [1243-1244] des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e. 1) Eigentlich, die rothgelben Blumenblätter oder vielmehr die drey Narben der Staubwege von der Blume eines gewissen Zwiebelgewächses, welche von den Färbern, Mahlern u. s. f. zu einer schönen hochgelben Farbe gebraucht werden, und dieses Gewächs selbst; Crocus L. Zahmer Saffran, Crocus sativus L. welcher in Spanien, England, Frankreich, Italien, Ungarn und Österreich häufig gebauet, und in den Herbstsaffran und Frühlingssaffran unterschieden wird. Gelb wie Saffran, saffrangelb. Wegen einiger Ähnlichkeit wird auch die gemeine Eberwurz, Carlina vulgaris L. von einigen wilder Saffran genannt. 2) Figürlich pflegt man auch gewisse, gemeiniglich gelbe Arten des Kalkes mancher Metalle, in der Chymie Saffran und Latein. Crocus, zu nennen. Eisensaffran, Crocus martis. Spießglassaffran oder Metallsaffran, eine mit Wasser gewaschene und getrocknete Spießglasleber. Anm. Der Nahme dieses Gewächses lautet im Franz. und Engl. gleichfalls Saffran, im Ital. Zafferano, im Böhm. Ssaffran. Er stammet, wie das Gewächs selbst, aus den Morgenländern her, indem es im Arab. Sahafaran, im Persischen aber Zafferon, Zaffaranum heißt.
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