Die Rufe
, [
1195-1196] plur. die -n, eine rauhe
Rinde. So wird in den Blaufarbenwerken die Rinde, welche sich unter dem blauen
Glase in dem Hafen setzet, die Rufe genannt. Am üblichsten ist es von der
rauhen harten Rinde auf einer Wunde, welche im Nieders. der Schorf heißt. Anm.
Im Tatian heißt der Aussatz Ruf, und ein Aussätziger Riobmann, vermuthlich auch
wegen dieser damit verbundenen Rufe. Es ist ein Verwandter von rauh, roh,
Raude, reiben u. s. f. und wird in manchen Gegenden im männlichen Geschlechte
gebraucht, der Ruf. Im Arabischen ist rafaa, von Wunden, eine Rufe oder Rinde
bekommen.