Der Röthling
, [
1177-1178] des -es, plur. die -e, ein
rothes Ding, (
S. -Ling.) Es ist nur von einigen Arten rother Dinge
üblich. So wird das Rothauge, eine Art Weißfische, im Oberdeutschen häufig
Röthling genannt. Das Rothschwänzchen ist auch in Obersachsen unter dem Nahmen
des Röthlinges bekannt, (
S. Rothschwanz). Eine Art röthlicher eßbarer Schwämme,
welche den Heiderlingen gleicht, nur daß er blässer von Farbe ist, heißt
gleichfalls Röthling, ingleichen Rothschwamm, und weil er im Augustmonath zum
Vorschein kommt, Augustschwamm. Er scheint von dem Reißke der Obersachsen noch
verschieden zu seyn, welcher gleichfalls Rothling, Rietling, und im Nieders.
Röte heißt; entweder auch wegen seines röthlichen Hutes, oder weil man ihn
gemeiniglich in Butter zu röthen, d. i. zu rösten, und zu braten pflegt, daher
er auch Bratschwamm genannt wird,
S. Reißke.