Die Röste
, [
1169-1170] plur. die -n, ein theils mit 5
Rost gleichbedeutendes, theils unmittelbar von rösten abgeleitetes Wort. 1) Im
Hüttenbaue ist die Röste der zubereitete Platz, in welchem sich das Rostbett
mit dem Roste befindet, die Roststätte; da denn auch der Rost selbst zuweilen
diesen Nahmen führet. In einigen Gegenden wird auch der Kalkrost, (
S. 5 Rost,) die Röste, und nach einer verderbten
Aussprache die Riese genannt. 2) In der Landwirthschaft ist die Röste derjenige
Ort in einem Flusse oder Teiche, worin Flachs und Hanf geröstet wird; im
Nieders. die Röte, Rate, Rode, (
S. Rösten.) Wenn aber auch der ganze Haufen Flachs,
welcher auf Ein Mahl in die Röste gelegt wird, diesen Nahmen führet, so
scheinet es zunächst zu 5 Rost, ein Haufen, zu gehören. 3) In dem Grappbaue und
Grapphandel ist die Röste derjenige Grapp, der aus der Rinde und den kleinen
Wurzeln zubereitet wird, zum Unterschiede von dem Grapp in engerer Bedeutung,
der aus dem Marke der Wurzel bestehet. In dieser Bedeutung scheinet noch ein
anderer Begriff der herrschende und ursprüngliche zu seyn.
S. Röthe 2.